Atelier Hasso Haug - Fassadenmalerei
Kunstmaler Hasso R. Haug
aus Konstanz am Bodensee
Atelier und Galerie
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August 1971 "Fassadenmalerei"   /   Dezember 1971 "handbemalte Bauernschränke"
Suso lehrt Nonnen Schrankmalerei 1971 Rheinbrücke 1985
"ST. SUSO LEHRT NONNEN" ist das Motiv eines Fassadenbildes, das der Konstanzer Maler Hasso Haug an die Giebelfront seines Werkstatt-gebäudes an der Gottlieber Strasse malte. Er will damit Anregung geben, sich beim Schmuck von Hausfronten wieder auf die früher in hoher Blüte stehende Fassadenmalerei zu besinnen. NAGELNEUE SCHRÄNKE, von einem Konstanzer Schreinermeister nach originalem Allgäuer Vorbild gefertigt, verwandelt der Malermeister Hasso Haug in wie echt wirkende "antike* Schränke. Er bemalt sie ganz in alter Manier - mit Landschaften oder mit Heiligenbildnissen. Die Musterschränke will Haug im nächsten Jahr auf der Schau "Südwest stellt aus" in Schwenningen zeigen.
Bild: Kunemann
("Freundin" Ausgabe Dez. 1971)
Ein junger Künstler mit Herz für alten Stil.
Der Künstler Hasso Haug kam auf die Idee, neuen Möbeln eine alte Form zu geben, Kopien des Allgäuer und des Bodenseestils.


SÜDKURIER vom 18. August 1971

Konstanzer Maler versucht alte Tradition aufzunehmen

Fassadenmalerei soll wieder mehr in Erscheinung treten - Vorbilder aus früherer Zeit

koh. Reich bemalte Häuserfassaden, viel farbiges Dekor, historische Szenen auf Wandfronten - dies alles bestimmte einst mit das mittelalterliche Stadtbild, fand auch in späteren Zeiten mehr oder weniger glückliche Nachahmung. In der Konstanzer Altstadt haben sich noch manche solcher Beispiele aus vergangenen Jahrzehnten und Jahrhunderten erhalten. Heute freilich beherrscht oft Eintönigkeit die Hausfronten, sofern sie nicht von vornherein eine auflockernde architektonische Gliederung erfuhren.

Und wo es doch um künstlerischen Schmuck eines Gebäudes geht, herrschen Sgrafitto-Arbeiten und Bildhauerwerk vor. Der in Konstanz geborene, aufgewachsene und ansässige Malermeister Hasso Haug möchte nun den Gedanken der Dekorationsmalerei an Wohnhäusern oder Geschäftsgebäuden wieder erwecken. Angeregt von Vorbildern aus alter Zeit schuf er an der Giebelfront seines Werkstattgebäudes an der Gottlieber Strsse in den vergangenen Wochen ein Exempel: Ein etwa neun Quadratmeter grosses Wandgemälde, darstellend St. Suso, einige Nonnen lehrend. Das Bild, wenngleich durch eine schmale Einfahrt von der Strasse entfernt, zieht immer wieder die Blicke der Passanten auf sich.

Das ist schliesslich auch Sinn der Sache, Hasso Haug verwendet für solche Fassadenmalerei wetterbeständige und lichtechte Kaseinfarben mit erdfarbenem Charakter. Die Konturen der einzelnen Gestalten sind scharf umrissen, treten klar aus dem Hintergrund hervor. Ausdrücklich bekennt sich Haug für solche Dekorationsmalerei, zur Gegenständlichkeit, so wie er auch vor allem geschichtliche Ereignisse, die sich auf die Stadt beziehen, bevorzugt.

Es gibt derzeit in Konstanz und der Nachbarschaft am Bodensee nur noch wenige Malermeister, die sich der Fassaden- und Dekorationsmalerei widmen. Vor dem zweiten Weltkrieg hatten sich selbst namhafte Künstler dieser Aufgabe zugewandt, wie einige Beispiele in der Stadt belegen, Hasso Haug versucht jetzt, diese Tradition wieder aufzunehmen".

SÜDKURIER vom 24.12.1971

Alte Bauernmöbel - gefertigt Anno 1971

Nach originalem Vorbild gefertigt und in alter Manier bemalt

koh. Zwei hübsche alte Bauernschränke stehen in der Werkstatt des Konstanzer Malermeisters Hasso Haug an der Gottlieber Strasse, offenbar barocker Zeit entstammend, wie die Bilder und Pflanzenornamente, ja sogar die Beschläge verraten können, Landschaften - Alt-Bottighofen und Alt-Konstanz - schmücken den einen, ein Heiligenbild in der Art von Ikonen und das christliche Buchstabensymbol "IHS" den anderen. Doch der Eindruck täuscht: Diese "alten" Schränke sind nagelneu, gefertigt von einem einheimischeri Schreinermeister, in alter Manier bemalt von Hasso Haug. Er betreibt das neben seiner eigentlichen beruflichen Arbeit gewissermassen als Hobby - aus Neu mach' Antik.

Wenn Haug sich bei den nach einem originalen einfachen Bauernschrank aus dem Allgäu gebauten Schränken an die Malerei macht, dann tut er genau das, was ihm bei anderen Aufträgen als schwerer Mangel angekreidet würde: Er trägt die Farben so auf, dass jeder Pinselstrich deutlich sichtbar bleibt. Und er lässt bewusst Farbschichten "platzen" und reissen, dass es schliesslich so wirkt, wie das vor hundertfünfzig und mehr Jahren ein biederer Dorf maier fertiggebracht hätte.

Haug hat für diese Aufgabe - die Idee stammt übrigens von seiner Frau - ein eigenes spezielles Verfahren entwickelt. Das Ergebnis lässt sich an den beiden Musterschränken in seiner Werkstatt ablesen: Man muss schon etwas, von alten Möbeln verstehen, um feststellen zu können, dass diese Schränke durchaus nicht von anno dazumal, sondern von heute stammen. Im nächsten Jahr will Haug sie bei der grossen Schau "Südwest stellt aus" in Schwenningen zeigen.

Der Erfolg gibt dem Malermeister recht: Schon zahlreiche Kunden, unter ihnen Schweizer, haben sich für solche Schränke interessiert, wobei der Maler die Wahl der Motive dem jeweiligen Besteller überlässt. Die Freude am Antiken ist offenbar doch weiter verbreitet als das Angebot an Echtem gross ist.

Kulturblättle März 1972

Konstanzer Künstler - Hasso Haug

1968 wurde die Kunstwerkstätte von Hasso Haug im Konstanzer Paradies gegründet. Hasso Haug, gelernter Restaurator, hat sehr viel geschafft mit seiner Liebe zur Kunst, seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Der heute 40-Jährige hat in München Kunstgeschichte und Malerei studiert. Danach zog es ihn nach Florenz, wo er ein Praktikum absolvierte. Wieder zurück am Bodensee, restaurierte er Altes und Neues.

1968 eröffnete Herr Haug seine Kunstwerkstätte im Konstanzer Stadtteil Paradies. Dort werden in liebevoller Kleinarbeit alte Bauernschränke, die nur noch im Museum zu bewundern sind, kopiert. Diese Arbeit ist einmalig im Süddeutschen Raum. Zehn verschie- dene Schranktypen hat Hasso Haug aus verschiedenen Museen herausgesucht, inklusive der Erlaubnis, die Stücke zu kopieren. Die Schränke sind Prachtexemplare in Form und Farbe. Die Bauernschränke stammen hauptsächlich aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Die Motive bewegen sich zwischen religiösen Motiven von Kirchenmalern und floralen Motiven von Bauernmalern.

Es wird nicht nur die Malerei hundertprozentig kopiert, sondern auch jedes Wurmloch. Die Schränke werden nach der alten Arbeitsweise hergestellt. Jeder Schliff, jeder Pinselstrich, jeder Leimtropfen wird von Hand gemacht. Die Herstellung dieser kostbaren Stücke dauert 3 bis 6 Wochen. Von Jedem Original werden nur 25 Kopien angefertigt. Durch die limitierte Auflage wird der Schrank im Laufe der Jahre eine Wertanlage.

Die Kunden kommen aus ganz Deutschland und schon mancher Schrank wurde nach Amerika verschickt. Trotz der vielen Arbeit findet Hasso Haug immer noch Zeit, sich seinem Hobby, der Porträtmalerei zu widmen. Er nimmt sich die Zeit, auf einer Bank zu sitzen und den Bodensee auf der Leinwand festzuhalten, oder alte und neue Meister zu kopieren. Hasso Haug hat großen Spaß und Freude am künstlerischen Werkeln. Es macht ihm Spaß, anderen Menschen Freude zu bereiten, was sich in jeder Arbeit von ihm widerspiegelt.

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E-mail: Haug-Atelier@t-online.de

Updated 19.12.2010